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Good Vibrations auf Schloss Feldegg

Die Ersten Feldegger Obertontage boten von 29.6. bis 1.7.2012 ein höchst abwechslungsreiches Musik-Programm in zauberhaftem Ambiente. Glühwürmchen und die Augen des Publikums leuchteten gleichermaßen.

Bernhard Mikuskovics und Wolf Janscha

Mollner Maultrommler

Maul und Trommelseuche mit Franz Kumpl

LOOPING jaw harp orchestra (v.l.n.r.: Ing. LOOP, Bernhard Mikuskovics, Bernhard Hanreich, Ernst Reitermaier)

Der Veranstalter und vielseitige Musiker Bernhard Hanreich eröffnete am Freitag das Programm mit dem ebenso vielseitigen Bernhard Mikuskovics und heißen Didgeridoo- und Maultrommelklängen. Walter Ebner brachte seine Freunde und sein spezielles Didge mit veränderbarem Grundton mit. Am Abend sorgte Soavoco, das „Sound & Voice Collective“ aus Deutschland, für weltmusikalische meditative Klänge. Eine gelungene Einstimmung auf das vielseitige Festival.

Volle Zungenkraft voraus:

Am Samstag startete das umfassende Maultrommelprogramm mit hörenswerten Duetten von Bernhard Mikuskovics und Wolf Janscha, dem wahrscheinlich vielseitigsten österreichischen Maultrommler. Das Y-Project rund um den Multiinstrumentalisten Christoph Köpf (Maultrommel, Percussion, Stimme, Flöten) legte nach. Dabei sorgte auch Bandmitglied und Tontechniker Siegfried Loidl mit Stimme und Gitarre für hinreißende Szenen. Köpf führte danach gemeinsam mit den Mollner Maultrommlern – Manfred Russmann (Maultrommel) und Robert Russmann (Tuba) – eine gelungene Synthese aus traditioneller und moderner Zupfkunst vor.

Als Wolf Janscha seine Solostücke auf edlen Zungeninstrumenten aus aller Welt präsentierte, staunte das Publikum nicht schlecht, was sich alles aus einem so einfachen Instrument herausholen lässt. Die Maul- und Trommelseuche – Christoph Schulz und Jörg Horner – präsentierte ihre höchst amüsante Bühnenshow mit ihren Stimmen und dutzenden Maultrommeln.

Danach hatte Bernhard Hanreich einen weiteren Auftritt als Maultrommler, Ober- und Untertonsänger – im LOOPING jaw harp orchestra mit Ing. LOOP, Ernst Reitermaier und Bernhard Mikuskovics. Die vier Multiinstrumentalisten boten klangliche Vielfalt mit Bariton-Steeldrums, Klarinetten, Fujara, Ober- und Unterton-Gesang, Mundbogen und Didgeridoo. Den Abschluss bildete der „2. Feldegger Maultrommel-Jam“. Zwölf Maultrommler schlossen sich spontan mit weiteren Musikern zu einem wahrlich vibrierenden Ensemble zusammen.

Faszinierende Gesangstechnik:

Am Sonntag-Morgen versetzten Wolfgang Peschel, Bernhard Hanreich und Bernhard Mikuskovics die Pramer Pfarrkirche stimmlich in Schwingung. Mögen die Gebete für einen Fortbestand dieses einzigartigen Festivals bis nach ganz oben dringen. Vor Schloss Feldegg ging es mit Hans Tschiritsch, Franz Haselsteiner (Akkordeon) und Harue Peham (Violine) weiter. Tschiritsch’ Darbietungen auf selbst gebauten Instrumenten wie Obertondrehleier, Trichtergeige oder Zwitscheridoo – einer Kombination aus Didgeridoo und Cello – sind unbeschreiblich, man muss sie selbst gesehen haben.

Hosoo und seine Band Transmongolia zeigten dem Publikum zum Abschluss des Festivals, woher der Bartl den Obertongesang holt. Diese Gesangstechnik stammt nämlich aus Zentralasien – und fasziniert auch immer mehr heimische Musiker und Fans. Ein heftiges Gewitter machte eine Verlegung des Abschlusskonzerts in die Sala terrena nötig. Selbst der anschließende Stromausfall konnte weder das Konzert stoppen, noch die phantastische Stimmung trüben. So klangen die Ersten Feldegger Obertontage im Kerzenlicht stimmungsvoll aus.

Die Musik, die zahlreichen Workshops, das Schloss mit seinen vielen Bäumen und dem Teich, die kulinarischen Genüsse aus eigener und regionaler Produktion, und nicht zuletzt die herzliche Gastfreundschaft der Familie Hanreich machten die Ersten Feldegger Obertontage zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die beteiligten Musiker – inklusive Franz Kumpl, Obmann des Österreichischen Maultrommelvereins – sprachen Bernhard Hanreich und seinen vielen ehrenamtlichen Helfern ihren aufrichtigen Dank für all die mit dem Festival verbundene Arbeit aus.

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